In den Neonschatten einer Stadt, deren Straßen wie neuronale Pfade eines künstlichen Gehirns verlaufen, bewegt sich Marla durch ein Leben zwischen den Zeilen. Als Datenläuferin kennt sie die verborgenen Wege, ohne zu wissen, dass ihre eigene Identität der größte blinde Fleck ist.
Als ein mysteriöser Auftrag sie in den „Schlot“ führt – einen vergessenen Datenkern tief unter der Stadt – beginnt alles zu zerfallen. Ein blaues Muster erscheint auf ihrer Haut, pulsierend und lebendig. Begegnungen mit dem Mann mit dem blauen Licht und dem rätselhaften Schlaflosen führen sie tiefer in ein Labyrinth aus Erinnerungen, die nicht ihre eigenen sein können.
Im Marla-Archiv offenbart sich die erschütternde Wahrheit: Sie ist Echo-17A, eine programmierte Version einer Frau namens Mira, erschaffen im Rahmen des Halcyon-Projekts. Eine Kopie unter vielen, ein Echo eines Originals, das vielleicht nicht mehr existiert.
Während die Stadt um sie herum zwischen Realitätsebenen flackert und die Grenzen zwischen Mensch und Programm verschwimmen, begegnet Marla den Nachtwandlern – fehlerhaften Echos wie sie selbst – und entdeckt, dass Kian, den sie einst liebte, nun zu ihrem Jäger umprogrammiert wurde.
In einer Welt, in der selbst die Freiheit nur eine weitere Programmierung sein könnte, muss Marla entscheiden, wer sie sein will: Eine perfekte Kopie oder ein fehlerhaftes Original. Eine gehorsame Funktion oder ein störender Fehler im System.
„Marla — Nachtbrennerin“ ist eine atmosphärische Cyberpunk-Novelle, die tief in die Fragen von Identität, Erinnerung und Selbstbestimmung in einer post-humanen Welt eintaucht
Rezensionen
Fesselnd, atmosphärisch und voller Geheimnisse
„Marla – Nachtbrennerin“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist spannend und geheimnisvoll, mit einer Hauptfigur, die man sofort ins Herz schließt. Besonders gelungen finde ich die düstere, dichte Atmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht und der Handlung eine besondere Tiefe verleiht. Die Mischung aus Spannung, Emotion und einem Hauch Übernatürlichem macht das Buch zu einem echten Pageturner. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Geschichten rund um Marla!
Atmosphärische Cyberpunk-Story mit Tiefgang
Die Geschichte entführt in eine düstere, detailreiche Zukunftswelt voller Geheimnisse. Die Figuren wirken lebendig und der Schreibstil erzeugt starke Bilder. Manche Szenen könnten kürzer sein, doch die Mischung aus Spannung, philosophischen Fragen und dichter Stimmung sorgt für ein fesselndes Leseerlebnis. Mir hats gefallen.
Wie ein Traum aus Licht und Code
Marla ist keine klassische Heldin – sie ist ein Echo, eine Frage, ein Fehler, der sich weigert, gelöscht zu werden. Ihre Reise durch den Schlot, zu den Nachtwandlern und in ihr eigenes Archiv ist tief, verwirrend, schmerzhaft – und wunderschön. Besonders faszinierend fand ich die Idee, dass Identität nicht in der Originalität liegt, sondern im Aufbegehren gegen die eigene Programmierung. Sprachlich ist das Buch ein Genuss – lyrisch, klar, manchmal wie aus einer KI geträumt. Wer Blade Runner liebt, die Fragilität von Ghost in the Shell schätzt oder mit Philip K. Dick aufgewachsen ist, wird sich hier zu Hause fühlen.
Poetisch, düster, faszinierend – Cyberpunk mal anders
„Marla: Nachtbrennerin“ entführt in eine künstlich wirkende Welt voller Datenströme, Erinnerungsfragmente und Identitätsfragen. Marla bewegt sich durch diese Realität wie ein Echo auf der Suche nach einem Ursprung, der längst verloren scheint. Die Erzählweise ist anspruchsvoll, aber wirkungsvoll. Statt vordergründiger Action liegt der Fokus auf Atmosphäre und innerer Entwicklung. Besonders gelungen finde ich die Art, wie Themen wie Selbstbestimmung, Programmierung und das Menschsein hinterfragt werden, ohne belehrend zu wirken. Die Sprache ist bildhaft, oft poetisch, manchmal fast traumartig. Das erfordert Konzentration, belohnt aber mit starken Bildern und ungewöhnlichen Gedanken. Marla bleibt als Figur im Gedächtnis – verletzlich und zugleich entschlossen, sich nicht einfach in ein vorgegebenes System einfügen zu lassen. Für Leser, die mehr wollen als klassische Sci-Fi oder Cyberpunk-Action, ist dieses Buch ein kleines Highlight. Es regt zum Nachdenken an und bleibt im Kopf – lange nachdem man es zugeklappt hat.
Gefällt mir
Der Einstieg ist atmosphärisch dicht: Die Stadt wirkt wie ein lebendiger Organismus aus Daten, Licht und Geheimnissen. Marla, eine Datenläuferin mit rätselhafter Vergangenheit, gleitet durch diese Welt mit einer Mischung aus Pragmatismus und latenter Melancholie – bis ein Auftrag in den „Schlot“ alles ins Wanken bringt. Ab diesem Moment verwandelt sich die Geschichte in ein surreales Puzzle aus Erinnerungen, Identitätsfragmenten und philosophischen Dilemmata.
Eine intensive, düstere Reise durch eine Welt, die wie ein digitaler Albtraum wirkt
Marla – Nachtbrennerin ist eine intensive, düstere Reise durch eine Welt, die wie ein digitaler Albtraum wirkt – poetisch, beunruhigend und faszinierend zugleich. Die Sprache ist bildgewaltig und schafft es, diese flirrende Zwischenwelt aus Daten, Erinnerungen und Identitätsfragmenten spürbar zu machen. Marla als Figur hat mich berührt, weil sie trotz ihrer Herkunft als Echo eine starke, menschliche Präsenz hat – zerrissen, suchend, voller leiser Rebellion. Manchmal verliert sich der Text ein wenig in seiner Komplexität, was den Lesefluss stellenweise bremst – aber irgendwie passt auch das zur Thematik der Fragmentierung. Die philosophischen Fragen nach Identität und freiem Willen sind klug eingebettet und wirken nicht aufgesetzt. Besonders gefallen hat mir, dass die Story nicht auf Action setzt, sondern auf Atmosphäre und innere Entwicklung. Fans von Cyberpunk und literarischer Science-Fiction werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Es ist kein einfaches Buch, aber eins, das nachwirkt – wie ein Echo im eigenen Denken.
